Wöchentlich lesen wir Warnungen vor Giftködern in den Medien. Vor allem auf Facebook werden diese fleissig geteilt. Man will ja helfen und warnt so seine Bekannten, Freunde und einfach alle die einen Vierbeiner ausführen. Mich als Hundebesitzer hat es sehr verunsichert, gibt es wirklich so viele Hundehasser?
Zum Glück werden die meisten Giftköder-Warnungen nicht bestätigt. Bei Meldungen an die Polizei, sendet diese eine Patrouille an den angegebenen Ort um zu prüfen, ob es sich wirklich um ein mutmasslicher Angriff auf unsere Vierbeiner handelt. Oft ist es reines Littering (Littering bezeichnet das Wegwerfen oder Liegenlassen kleiner Mengen Siedlungsabfall, ohne dabei die bereitstehenden Entsorgungsstellen zu benutzen). Ein gutes Portal für bestätigte Giftködermeldungen ist die Seite https://www.giftkoeder-radar.com/. Schaut man da einmal rein, wird einem bewusst wie wenig wirklich echte Giftköder sind.
Maulkorb oder Anti-Giftköder-Kurs? Grundsätzlich ist ein solcher Kurs ein guter Ansatz. Ich habe den Anspruch meinen Hund davon abhalten zu können, alles zu fressen, was so rumliegt. In unserer Hundeschule war das bereits im Junghundekurs ein Thema. Viele Hundeschulen bieten diese Kurse an. Es ist hartes und konsequentes Training im Alltag nötig, soll der Hund für ihn Fressbares einfach liegen lassen.
Bei vielen Hunden hilft ein Maulkorb, um jedoch die Selbstbelohnung auszuschliessen, müsste man damit bereits beim Welpen beginnen. Mittlerweile gibt es schon Giftköder-Schutznetze für Hunde. Für mich und mein Sensibelchen ist es keine Option.
Bei der ganzen Hysterie um die Giftköder sind wir sehr aktiv und versuchen Alles um unsere Hunde zu schützen. Keiner möchte das mit seinem Tier erleben.
Im Alltag und bei der täglichen Fütterung sind wir da eher nachlässiger. Viele Hundehalter können den bettelnden Blicken ihres Vierbeiners nicht widerstehen und es gibt auch mal Chips u.ä..
- Es gibt viele Lebensmittel, die für Hunde giftig sind: rohes Eiweiss, Weintrauben, Schokolade, Zwiebeln, Knoblauch, Macadamianüsse, Süssstoffe, Avacado. Sie zu kennen ist hilfreich.
Hilfsmittel gegen Schädlinge und Unkraut werden ohne grosse Überlegungen im eigenen Garten angewendet.
- Schneckenkörner (Notiz des Herstellers: eine zusätzliche Substanz schützt gegen eine Aufnahme durch Hunde und Katzen – wie soll das funktionieren?) und Unkrautvertilger. Es liegt an uns nicht gedankenlos nach diesen Produkten zu greifen, sondern Alternativen zu suchen.
Wir lassen uns von der Werbung verleiten Produkte zu kaufen, welche für die Gesundheit unserer Hunde nicht förderlich sind.
- Es macht Sinn Etiketten von Produkten anschauen, welche wir an unsere Vierbeiner verfüttern. Zum Beispiel die Zusammensetzung von Frolic: Getreide (u.a. 4% Reis), pflanzliche Nebenerzeugnisse, Fleisch und tierische Nebenerzeugnisse (u.a. 4% frisches Geflügel), Öle und Fette (u.a. 1% Sonnenblumenöl, u.a. 0,25% Fischöl), Gemüse (4% Karotten), Mineralstoffe, pflanzliche Eiweissextrakte, Fisch und Fischnebenerzeugnisse. Neben der sehr laschen Deklaration, was wirklich drin ist, sollte den Hundehalter vor allem bewusst sein: pflanzliche und tierische Nebenerzeugnisse haben nichts in einem guten Futter verloren.