Grundlagen der Ernährung

Die 7 Inhaltsstoffe einer ausgewogenen Vollnahrung

(nach dem Weender Analyseverfahren, hier am Beispiel Doxx Adult dargestellt)


44,2% Stickstoff-freie Extraktstoffe = Kohlenhydrate, Stärke, Zucker

Diese sind wichtig für die Verdauung, als Energielieferant und haben eine proteinsparende Wirkung. Diese müssen für den Hund ”aufgeschlossen” sein.

24,3% Rohprotein = Eiweisse, essentielle Aminosäuren (20-26%*)

14,0% Rohfett = Glyzerine, ungesättigte Fettsäuren (6-17%*)

wirken entzündungshemmend und können Hauterkrankungen vermeiden.

9% Wasser (<10%*)

6,3% Rohasche = Mineralstoffe Ca, P, Mg, Fe, Cu, Zn, … (max. 10%*)

Zusammen mit dem Sonnenlicht bilden Mineralstoffe die Grundlage für das Bestehen lebender Zellen. Mineralstoffe sind noch wichtiger als Vitamine.

2,0% Rohfaser = pflanzliche Gerüststoffe, Ballaststoffe (2-3,5%*)

sind unerlässlich für eine regelmäßige gesunde Verdauung und für den Schutz vor vielen   Krankheiten. Im Darm entfalten sie ihre Funktion als Quell- und Füllstoffe.

0,2% Vitamine A,B, E, K, …

sind Nahrungsbestandteile, die im Gegensatz zu den Nährstoffen (Kohlenhydrate, Fette und Eiweiße) keine Energie liefern, für die lebenswichtigen Stoffwechselfunktionen aber essentiell sind.

*empfohlener Richtwert nach Meyer/Zentek

Eiweisse

Eiweiss ist der mengenmässig dominierende Baustein im Tierkörper und wird in Anlehnung an das griechische Wort „proteios“ (der Erste, der Wichtigste) auch Protein genannt.

Eiweisse braucht der Hund zur Erhaltung der Körpersubstanz und für die Neubildung von Gewebe.

Die wichtigsten Aufgaben des Eiweisses sind seine katalytische Wirksamkeit (Enzyme), die regulativen Aufgaben (Peptid und Proteohormone), Stütz- und Schutzfunktionen (organische Substanz der Knochen, Bindegewebe, Haut, Haare), kontraktile Funktionen (Muskel) und Abwehrfunktion (Immunkörper).

Hunde sind im Gegensatz zur Katze in der Lage, die Aminosulfonsäure Taurin selbst aus schwefelhaltigen Aminosäuren zu synthetisieren (verminderte Synthesekapazität beim Neufundländer nachgewiesen).

Eine Unterversorgung ist unter den heutigen Fütterungsbedingungen selten.

Eiweissüberschuss

Auswirkungen im Verdauungskanal: Es zeigt sich oft eine unerwünschte weiche Kotkonsistenz und eine zunehmende Durchfallhäufigkeit.

Systemische Wirkungen: Eiweissabbauprodukte können zu einer Leberbelastung führen. Unter diesen Bedingungen finden sich in Blut und auch Harn erhöhte Harnstoffgehalte. Bei sehr hohem Proteinangebot können auch die Harnmenge und die Wasseraufnahme ansteigen.

Milchprodukte (Milchzucker)

Der Welpe verdaut der in der Muttermilch enthaltene Milchzucker aufgrund der hohen Laktaseaktivität gut. Die Abbaukapazität für den Milchzucker nimmt mit zunehmendem Alter ab (variiert beim einzelnen Hund stark).

Im Allgemeinen werden bis 1g, maximal 2g Laktose/kg Körpermasse pro Tag (entspricht 20 ml Kuhmilch) von den meisten Hunden ohne Schwierigkeiten verdaut.

 

Futtermittel tierischer Herkunft

Diese sollten ausreichend erhitzt werden, da sie mit Parasiten und Infektionserregern, die auf Fleischfresser übertragbar sind, kontaminiert sein können. Die Verabreichung roher tierischer Futtermittel ist grundsätzlich möglich, allerdings stellen sie ein Infektionsrisiko dar, sowohl für den Hund als auch für die Umgebung. Oft wird durch Kochen oder Dünsten auch die Akzeptanz gesteigert.

Futtermittel pflanzlicher Herkunft

Müssen in der Regel vorbereitet und gekocht werden, um ihre Aufnahme zu verbessern und die Verdaulichkeit zu erhöhen.

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