Futtermittel tierischer Herkunft

Grundlagen der Fütterung

Futtermittel tierischer Herkunft: diese sollten ausreichend erhitzt werden, da sie mit Parasiten und Infektionserregern, die auf Fleischfresser übertragbar sind, kontaminiert sein können. Parasitenzwischenformen lassen sich durch Kochen oder Lagerung bei minus 18 – 20° C über mindestens 24 Stunden inaktivieren.

BSE stellt für den Hund keine Gefahr dar.

 

 

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Belohnung Hund, Hundetraining, feuchte Belohnung,
  • Eiweiss- teils auch fettreich
  • Stark variable Protein-Energie-Relation
  • Arm an Kalzium, Natrium und Vitaminen A und D
  • Hoch verdaulich

Hauptsächliche Inhaltsstoffe von Fleisch und Fleischprodukten sind Eiweiss und Fett. Die Verdaulichkeit von Fleisch liegt um 98%.

Fleisch ist als alleiniges Futtermittel für Hunde nicht geeignet. Nach einseitiger Fleischfütterung sind evtl. neben Skeletterkrankungen (Demineralisierung) bzw. Störungen der Schilddrüsenfunktion auch Fehlgärungen im Dickdarm möglich.

  • Eiweissreich
  • Leber mit vielen Spurenelementen, Vitamin A, B12, B2 und Biotin

Beide Organe sind eiweissreich (20%) und relativ fettarm (ca. 5%). Die Verdaulichkeit ist hoch. Grössere Mengen Leber wirken leicht abführend. Leberzulagen von 1–2g/kg KM/Tag haben sich bei wachsenden, graviden (tragenden) und laktierenden Hunden ebenso wie bei Rekonvaleszenten (sich in Genesung befindlichen) bewährt.

Milch und Milchprodukte

  • Eiweissreich
  • Kalziumreich, arm an Spurenelementen
  • Durch Laktose abführende Wirkung und eingeschränkte Verträglichkeit bei adulten Tieren

Zu den Vorteilen der Milch zählt der hohe Anteil an hochwertigem Protein, Mengenelementen und Vitaminen. Die Schwächen liegen bei grösseren Mengen an kurz- und mittelkettigen Fettsäuren, die vom Hund weniger gut vertragen werden. Limitierend in der Fütterung ist vor allem der hohe Gehalt an Milchzucker (ca. 5g/100ml), denn dieser kann von vielen ausgewachsenen Hunden im Dünndarm nicht vollständig zerlegt werden, sodass es nach übermässiger Aufnahme zu Fehlgärungen im Dickdarm kommt, begleitet von Durchfall oder weichem Kot. Empfohlen wird nicht mehr als 20ml Milch/kg KM/Tag. Quark wird wegen des geringeren Laktosegehaltes (ca. 4g/100g) in höheren Mengen toleriert. Hüttenkäse ist ein proteinreiches und vergleichsweise laktosearmes Produkt, das sich durch eine gute Verträglichkeit bei Hunden auszeichnet und für diätetische Zwecke häufig eingesetzt wird. Gelegentlich wird Joghurt in geringen Mengen verwendet, da man sich von den enthaltenen Milchsäurebakterien positive Effekte auf den Verdauungsprozess verspricht.

  • Protein- und fettreich
  • Hohe Proteinqualität
  • Kalziumarm (ausser Eierschale)

Eier sind hoch akzeptabel, gut verdaulich (gekocht) und weisen ein günstiges Verhältnis von Protein zu Energie auf. Die hohen Gehalte an essenziellen Amino- und Fettsäuren können einen positiven Effekt auf den Glanz des Fells haben.

Rohe Eier (vor allem das Eiklar): ein darin enthaltener Trypsinhemmstoff beeinträchtigt die Eiweissverdauung und begünstigt Verdauungsstörungen. Das im Eiklar vorkommende Avidin bindet Biotin und führt innerhalb weniger Tag zu klassischen Mangelerscheinungen. Beide Stoffe werden durch Kochen weitgehend inaktiviert.

  • Eiweissreich
  • Variabler Fettgehalt
  • Hoher Anteil an mehrfach ungesättigten n-3-Fettsäuren
  • Thiaminaseaktivität bei rohem Fisch

Frische Fische sind stets zu kochen, um Thiaminasen (Vitamin B1 spaltende Enzyme) sowie Parasitenzwischenformen und Bakterien zu vernichten. Trotz der relativ günstigen Futtereigenschaften sind Fische und Fischmehle nur in begrenzten Mengen einzusetzen, da der Hund schnell nach Fisch riecht.

Enthalten neben Bindegewebe und Fett vor allem Kalzium und Phosphor, aber auch Magnesium, Natrium und Zink. Unter dem Aspekt der Zahngesundheit sind Knochen von jüngeren Schlachttieren (Kalb, Mastschwein, Geflügel) als günstig einzustufen. Bei der Fütterung sind Herkunft, Dosierung und Erhitzung zu berücksichtigen. Knochen von Wildtieren oder älterem Geflügel sollten wegen möglicher mechanischer Verletzung (Aufsplitterung) nicht verwendet werden. Die Gesamtaufnahme von Knochen sollte 10g/kg KM/Tag nicht übersteigen, da andernfalls schwere Obstipationen (Verstopfung) auftreten können. Aus hygienischen Gründen sollten sie gekocht verfüttert werden.